Deutsprachige Japanologen finden sich nicht gerade wie Sand am Meer, darunter befaßt sich nur ein Teil mit Literatur, davon wieder nur ein Teil mit moderner Literatur; mit Inoue Hisashi vielleicht etwa 3 Personen. Um so überraschter war ich, über meine Suchmaschinen-Benachrichtigung zu erfahren, daß Matthias Pfeifer von der Shizuoka-Universität in drei Jahren Arbeit Inoues Roman “Tōkyō sebun rōzu” auf deutsch übersetzt und jüngst unter dem Titel: “Die Sieben Rosen von Tōkyō” im be.bra-Verlag veröffentlicht hat.
Wie fast alle Werke von Inoue stellt auch “Tōkyō sebun rōzu” für Übersetzer eine besondere Herausforderung dar – es ist durchsetzt von historischen Dokumenten aus der Nachkriegszeit, die jeweils überprüft werden mußten, und Inoues kunstvolle Sprache und wortspielreiche Formulierungen dürften nicht leicht zu übertragen gewesen sein. Das Buch ist dankenswerterweise mit einem Glossar versehen, der die wichtigsten Schlagwörter erläutert.
Daß endlich wieder ein Werk von Inoue auf Deutsch erscheint, ist, neben dem Übersetzer, auch dem “Japanese Literature Publishing Project” (JLPP) und dem Einsatz von Prof. Klopfenstein zu verdanken. Leider hatte ich selbst noch nicht die Gelegenheit, das Buch in meinen Händen zu halten, werde aber nach meiner Rückkehr nach Deutschland Ende des Jahres endlich dazu kommen, es zu lesen und sicherlich auch an dieser Stelle eine Kleinigkeit dazu schreiben.
Zwei Rezensionen aus anderer Hand:
Japanische Literatur
Japanliteratur
Inoue Hisashi. Die sieben Rosen von Tōkyō. Berlin: Bebra, 2013. Übersetzung und Einleitung von Matthias Pfeifer.
Mit 36 € bei Amazon nicht gerade sehr preiswert, was aber wohl auch an einer geringen Auflage liegen kann?
Gibt es eventuell auch eine Taschenbuchversion von dem Buch, die eventuell etwas preiswerter ist? Konnte spontan leider keine Angebote finden.
Grüße
Dominik
Das ist ein ganz dickes Buch – vielleicht erklärt sich der Preis so. Von einer Taschenbuchversion weiß ich noch nichts. Ich guck mal im Oktober, ob es bis dahin etwas gibt.